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Drei Nationen, drei Schicksale, eine gemeinsame
Geschichte: Marjolein Snep aus den Niederlanden, Petra Hörig aus Deutschland und
George Saxon aus Großbritannien sind Nachkommen von Männern, die das Konzentrationslager Sachsenhausen überlebten. Der Dokumentarfilm erzählt, wie sie mit dem Erbe ihrer Väter umgehen - und wie tief die Schatten der Vergangenheit bis heute in ihr eigenes Leben reichen.
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Drei Nationen, drei Schicksale, eine gemeinsame Geschichte: Marjolein Snep aus den Niederlanden, Petra Hörig aus Deutschland und George Saxon aus Großbritannien sind Nachkommen von Männern, die das Konzentrationslager Sachsenhausen überlebten. Ihre Väter wurden aus völlig unterschiedlichen Gründen inhaftiert: Petra Hörig ist die Tochter von Horst Hörig, der von den Nationalsozialisten wegen homosexueller Handlungen verfolgt und im KZ Sachsenhausen inhaftiert wurde. Heute setzt sie sich aktiv für die Aufarbeitung dieser Verfolgung ein und kämpft gegen das Vergessen. Sie spricht auf Veranstaltungen über das Schicksal ihres Vaters und darüber, wie sich die Traumata des Nationalsozialismus auf die sogenannte „Zweite Generation“ übertragen haben. Ihr Engagement ist ein
Appell an die Gesellschaft: Die Vergangenheit darf nicht verblassen - damit wir aus ihr lernen. Marjolein Sneps Großvater, Peter Snep, und ihr Vater, Joop Snep, waren Mitglieder des niederländischen Widerstands. Beide überlebten das KZ Sachsenhausen. Ihre Geschichte hat Marjolein Snep zu einer leidenschaftlichen Stimme gegen das Vergessen gemacht. Als Vize-Präsidentin für die Niederlande im Internationalen Sachsenhausen-Komitee setzt sie sich für die Erinnerungskultur ein. Zudem spricht sie als Gastrednerin des National Support Center WWII-Present an Schulen über ihre persönliche Geschichte, mit dem Ziel, die Lehren aus dem Nationalsozialismus in die Gegenwart zu tragen. George Saxon ist der Sohn von Tadeusz Witkowski, der 1940 in Rzeszów verhaftet und ins KZ Sachsenhausen deportiert wurde. Das Schicksal seines Vaters ist tief in sein Leben und seine Kunst eingeschrieben. Als Künstler setzt sich George Saxon intensiv mit den Spuren der Vergangenheit auseinander. Seine Werke thematisieren das Erbe der Verfolgung und eröffnen neue Perspektiven auf Erinnerung und Trauma. Neben seiner künstlerischen Praxis war er als Dozent an Universitäten tätig und vermittelte Studierenden die Geschichte Sachsenhausens durch Kunst - als Medium des Erinnerns und des Verstehens.
Hinweis
Der Dokumentarfilm „Sachsenhausen - Die Kinder der Überlebenden“ porträtiert, wie diese drei Nachkommen mit den Schicksalen ihrer Väter umgehen und wie stark deren Erbe ihr eigenes Leben prägt.Foto
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